Großschadenereignis
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Alarmstufe 2
Über die BAWZ wurden die Einsatzmeldung "Fahrzeugbrand auf dem Gelände der Firma Mikulan" abgegeben.
Beim Eintreffen der alarmierten Kräfte wurde schnell klar, dass die sich entwickelnde Lage mit den vorhandenen Kräften nicht zu bewältigen ist. Durch EL BI Baumgartner Rudolf(Bruggen), wurde veranlasst AST 3 auszulösen. Während des Aufbaues eines Verteidigungslinie und dem Versuch die Schadenslage umfassend anzugreifen, weitete sich das Szenario auf die direkt dem Gelände angebaute Lagerhalle des Raiffeisenlagerhauses Greifenburg im Westen und das Kohlenlager im Süden aus.
Zu dem Zeitpunkt veranlasste der EL, dass eine übergeordnete Einsatzleitung eingerichtet wird. Die Führung der Einsatzleitung wurde von OBI Schader Johann übernommen und im Warteraum des Bahnhofgebäudes eingerichtet. Aufgrund des zu erwartenden Ausmaßes des Geschehens wurde die Einsatzleitung auf einen Einsatzstab mit den entsprechenden Sachgebieten S1 bis S6 ausgeweitet.
Der Bürgermeister Sepp Brandner und die Kontaktpersonen der betroffenen Betriebe (Fa Mikulan und Lagerhaus Greifenburg)wurden ebenso mit einbezogen. Durch die massive Rauchentwicklung und entstehender Atemgifte konnte vor Ort in der Ersten Linie nur mit schwerem Atemschutz gearbeitet werden. Der dichte Rauch gefährdete nun auch eine Siedlung nördlich des Brandobjektes und das dahinter liegende Fliegercamp. Aufgrund des Gefährdungspotenziales (unter anderem ein gefährdetes Kunstdüngerlager und das Tanklager mit 300.000l Diesel/Heizöl) und der dichten Rauchwolke wurde Zivilschutzalarm für den Bereich Greifenburg ausgelöst. Der Zivilschutzbeauftragte wurde alarmiert. Die Evakuierung der genannten Wohnsiedlung und des Fliegercamps wurde eingeleitet.
Unter konzentriertem Löschwassereinsatz (real mit Schaum für Öl) konnte die Verteidigungslinie gehalten und die weitere Ausbreitung der Schadenslage verhindert werden. Hierbei bewährten sich die selbstgebauten "Wasserwerfer" (Verteiler, B-Rohr, und C-Schlauch zur Stabilisierung) bestens. Die Wasserversorgung erfolgte vom naheliegenden Badesee Greifenburg. Der Bereich wurde von BM Ebenberger Hermann koordiniert. Inzwischen wurden durch den Einsatzstab u.a. die Versorgung von Mannschaft und Gerät sichergestellt, Reserven gebildet und Schaummittel zusammengezogen.
Für die zu Evakuierenden Bürger (205) wurden Ersatzquartiere besorgt. Der Transport durch zwei Bus-Taxiunternehmen gesichert. Die Evakuierung selbst wurde durch den Kommandanten der Feuerwehr Greifenburg eingeleitet, die Bewohner der betroffenen Siedlung wurden von den Kameraden direkt informiert. Hierbei sei angemerkt, dass die Tätigkeiten des Stabes (Zivilschutzmeldung, Quartierbereitstellungen, Herstellen von Transportkapazitäten udgl.) real durchgeführt und zur Umsetzung vorbereitet wurden.
Nach ca. 90 Minuten, zu einem Zeitpunkt wo die Verteidigung in einen umfassenden Löschangriff übergegangen war und die Einsatzleitung "rund" arbeitete, war das Übungsziel erreicht und die Übung beendet.
Im Einsatzstab erfolgte gemeinsam mit dem Einsatzleiter und den Kommandanten der eingesetzten Wehren die abschließende Lagebesprechung. Nach abschließender Übungsbesprechung mit den teilnehmenden 140 Kameraden, fand die Übung bei entsprechender Verpflegung einen kameradschaftlichen Ausklang.
Die Feuerwehr Bruggen bedankt sich bei allen Übungsteilnehmern,Unterstützern, Sponsoren und speziell bei unseren "Versorgungsoffizieren" V Steinwender Michael und V Stotter Hannes. Wir freuen uns auf ein nächstes Mal.
Eisatzleiter:
BI Baumgartner Rudi Bereichsleiter Wasserversorgung: BM Ebenberger Hermann
Einsatzstab:
S3 OBI Schader Johann S1/S4 ABI Ivats Armin S2 HBI Kolbitsch Norbert S6 HBI Moritzer Rupert S5 HFM Walker Robert, EHBI Beringer Peter (Zivilschutzbeauftragter) Bgm. Brandner Sepp
Beteiligte Feuerwehren:
Bruggen, Greifenburg, Hauzendorf, Berg im Drautal, Weißensee, Steinfeld, Radlach, Gerlamoos, Kleblach/Lengholz